Sonntag, 10. Juni 2012

Stell Dir vor die Regierung setzt Wahlen an, teilt es aber niemanden mit

Unmöglich? Nun vielleicht, aber sicherlich nicht in einer funktionierenden Demokratie.

Kürzlich ist dies aber geschehen, nicht in einem Land sondern bei Facebook.com!
Facebook hat sehr früh einmal festgelegt, dass wenn mehr als 7000 Nutzer gegen eine Änderung sind, man aktiv werden will. Jetzt haben etwa 40000 Nutzer bedenken wegen der neuen Nutzungsbedingungen geäußert, so das Facebook diese zur Abstimmung gegeben hat. Um die neuen Bestimmungen zu verhindern, hätten 30% aller Nutzer (Ca. 230 Mio.) gegen die Regelung stimmen müssen. Am Ende haben an der Abstimmung knapp 300.000 Nutzer teilgenommen, wovon die Mehrheit gegen die neue Regelung war.
Warum so wenig? Nun man hat bei Facebook keinerlei Bemühungen unternommen auf diese Abstimmung hinzuweisen. Angeblich wurde sie in jedem Account eingeblendet, ehrlich gesagt habe ich nichts davon gesehen.
Erfahren habe ich von der Abstimmung zufällig letzte Woche Dienstag auf Radio Fritz, einen Berliner Sender. Leider war ich zu beschäftigt um dort schon einen Aufruf zu formulieren abzustimmen.

Um was es in der Abstimmung ging
Die Abstimmung war eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Man konnte zugunsten der alten Nutzungsbedingungen stimmen, bei der man Facebook weitgehende Rechte einräumt, persönliche Daten zu sammeln und zu speichern, oder aber für die neuen (laut Facebook von Datenschützern gut geheißenen) Bedingungen, die Facebook die Rechte an den übermittelten Daten, wie z. B. Bilder oder Statusmeldungen, einräumt und ihnen die Verwertungsrechte überträgt. Diese brauch Facebook um noch gezieltere Werbung bei einem selbst aber auch bei dem jeweiligen Freundeskreis einbauen zu können.

Was ist nun noch zu tun?
Eigentlich nichts mehr. Ich für meinen Teil, werde mir die neuen Bestimmungen sehr genau ansehen und dann ggf. Facebook den Rücken kehren, oder zumindest den Upload von Fotos unterlassen.

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