Donnerstag, 23. Juni 2011

Gerade noch angesprochen schon der nächste Reiseportale - Test

Beim morgendlichen Lesen der neusten Nachrichten sprang mir auf n-tv.de dieser Artikel ins Auge.
Hier wurde wiedermal von disq.de einige Reiseportale unter die Lupe genommen. Und wiedereinmal wurde hier in meinen Augen ein unlogisches Urteil gefällt.

Zitat: "Im Einzelfall machen die Preisunterschiede zwischen den Anbietern bis zu 50 Prozent aus."
Das mag schon sein, aber dann handelte es sich nicht um den gleichen Veranstalter oder aber andere Daten waren abweichend, z. B. Tag der Buchung, Tag der Abreise, Verpflegung, Flug,...

Zitat: "Teurer als geplant wird die Sache allerdings, wenn man bei der Buchung voreingestellte Zusatzangebote übersieht."
Ja dem kann man so zustimmen. Bei vielen Anbietern ist z. B. die Reiserücktrittsversicherung voreingestellt.

Zitat: "..., die Transparenz der Preise sogar nur mangelhaft. "Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen wurde der Reisepreis während des Auswahlprozesses teurer", bemängelt Bianca Möller, Geschäftsführerin des Marktforschungsinstituts. "Zudem wurde in 70 Prozent der Fälle der Preis pro Person nicht in der Buchungsmaske ausgewiesen, so dass die Zusammensetzung des Gesamtpreises vor allem für Familien mit Kindern nicht nachvollziehbar war", fügt Möller hinzu." 

Nun wenn Frau Möller sich entsprechend informieren würde, dann würde Sie feststellen, dass die Portale keinen Einfluss auf die Preisgestaltung und Darstellung haben! Die Preisdaten werden direkt beim Veranstalter angefragt. Leider arbeiten einige Veranstalter mit Lockangeboten um sich  so von Wettbewerbern hervorheben zu können.
Lockangebote funktionieren in dem Fall so, dass für ein Reiseangebot ein sehr kleines Kontingent zu günstigsten Preisen verfügbar gemacht werden. Diese Preise werden dann bei der Bereitstellung der Buchungsdaten (dies passiert i. d. R. 1-2x täglich) im Cache des Buchungsmaschinenanbieters (ein externer Dienstleister, nicht das Portal) gespeichert. Diese Preise werden dann solange dargestellt bis sie zum ersten mal als ausgebucht angezeigt werden. Es wird sogar gemunkelt dass hier auch Angebote die bereits ausgebucht sind wieder an den Buchungsmaschinenanbieter zurück gespielt werden.
Dies ist natürlich eine unfeine Sache, jedoch geschieht dies beim Veranstalter und nicht bei den Reiseportalen.
Es gibt dazu noch einen zweiten Grund für Preisänderungen. Werden Reisen über sogenannte X-Veranstalter abgefragt, so wird der Preis sich sehr oft ändern, da diese Veranstalter i. d. R. nur mit dem Hotel eine Geschäftsvereinbarung haben. Die Flüge jedoch werden in Echtzeit abgefragt. Die Änderung der Flugpreise (z. B. teureres Kontingent auf dem Flug, anderer Flug, andere Airline) führt dann zu den besagten Preisänderungen.
Als letztes wird noch die Preisdarstellung bemängelt. Dies ist wirklich unschön. Wenn man auf die Angebotsliste einer Buchungsmaschine geht, so wird hier i. d. R. der pro Personen Preis für einen Erwachsenen angezeigt. Reist nun aber eine Familie, so kommt es hier bei der aktuellen Generation der Buchungsmaschinen zu mehreren Problemen.
Problem 1: Preisdarstellung
- Viele Veranstalter (z. B. TUI) haben ein ausgeklügeltes System von Zu- und Abschlägen. Jeder der mal versucht aus einem Reisekatalog nebst Preistabelle den gültigen Reisepreis zu ermitteln wird auf das Problem gestoßen sein. So gibt es teilweise Kinderfestpreise oder einfach Abschläge pro Reisetag. Manchmal auch beides kombiniert, wenn z. B. eine Datumsgrenze überschritten wird. Um es kurz zu machen. Die Kinderpreise werden zum heutigen Stand nicht in den Systemen gespeichert. Die Preise für Familienreisen werden also immer dann beim Veranstalter nachgefragt und in deren System berechnet, wenn auf "Verfügbarkeit prüfen" geklickt wurde. Eine Vorzeitige Prüfung von Preisen wird von den Veranstaltern bei Strafe (z. B. Abschaltung, Kündigung der Agenturverträge, ...) verboten, da sonst deren Systeme überlastet.würden. Ein großer Veranstalter hat einmal gesagt, dass alleine die Kosten für die Verarbeitung von Buchungsanfragen und Buchungen über Onlineportale die Firma pro Jahr einen niedrigen 2stelligen Millionenbetrag kostet!
Es gibt Überlegungen mit neuen Techniken und Datenstandards dieses Problem zu beheben, jedoch wird dies noch etwas dauern.

Problem 2: Produktdarstellung
Mit einer Buchung kann in der Regel nur ein Zimmer gebucht werden. Für Familien mit 2 Teenagern könnte dies z. B. zum Problem werden. Denn will man nicht in ein Bungalow oder Appartement untergebracht werden, so muss man eigentlich nacheinander 2 Buchungen tätigen. Dabei ist dann zu beachten dass immer ein Erwachsener pro Buchung gefordert ist und außerdem kann wenn man Pech hat auch gerade das letzte Zimmer in dem Hotel mit der 1. Buchung verkauft worden sein. Hier sollte man also besser sich an das freundliche Reisebüro an der Ecke wenden, denn dort gibt es ganz andere Möglichkeiten.

Problem 3 Zusatzverdienste
Zitat: "Ein weiteres Defizit zeigte sich im Buchungsverlauf. Eine optionale Reiseversicherung war in zwei Drittel der Fälle bereits voreingestellt – nicht gerade verbraucherfreundlich"
Wie oben bereits erwähnt findet das meine Zustimmung, das muss nicht sein, jedoch sind die Portale halt Verkäufer die Geld verdienen wollen. Die Voreinstellung legt die Versicherung nahe. Es gab auch schon Fälle wo Leute die Versicheurng nicht geklickt hatten, diese aber haben wollten und am Ende in den sauren Apfel gebissen haben, weil Sie krank wurden und die Reise stornieren mussten.

Weitere Anmerkungen:
Zitat: "Immerhin beantworteten die Mitarbeiter Kundenfragen am Telefon kompetent – nachdem die Anrufer im Schnitt 48 Sekunden auf einen Ansprechpartner gewartet hatten."
Da heutzutage in der Regel an allen Telefonplätzen bei den Portalen ausgebildete Reiseverkehrskaufleute sitzen sollte man dies erwarten.

Zitat: "Die Kommunikation per E-Mail verlief meist weniger zufriedenstellend, die Hälfte der Antworten war nicht vollständig und wenig verständlich formuliert."
Dies ist bedauerlich hier gibt es nicht nur in der Reisebranche Entwicklungspotential.

Zitat: "Große Unterschiede zeigten sich beim Vergleich der Konditionen: Im Durchschnitt konnten bei gleichem Reisetermin und Reiseziel sowie identischer Hotelkategorie mehr als ein Drittel des Reisepreises eingespart werden. Den größten Preisunterschied ergab eine einwöchige Reise für eine dreiköpfige Familie in ein 4-Sterne-Hotel nach Korfu – so kostete die Pauschalreise beim teuersten Anbieter mit fast 2.500 Euro doppelt so viel wie beim günstigsten Portal mit rund 1.250 Euro. Die Stornogebühren zehn Tage vor Antritt einer Reise schwankten zwischen 50 und 85 Prozent des Reisepreises."
Wie bereits Eingangs erwähnt werden hier Äpfel mit Birnen verglichen. Denn diese Preisunterschiede gibt es nicht zwischen den Portalen sondern zwischen den Veranstaltern die im großen und ganzen bei allen Portalen vorhanden sind.
Der oben genannte Preisvergleich ist so ziemlich identisch als wenn ich Onlineshops vergleiche auf denen verschiedene Automarken angeboten werden.
So wird mit Sicherheit ein BMW 5er inkl. Verkehrszeichenerkennung, Ledersitze, Sitzheitzung, 2l Dieselmotor, Automatik und Klimaanlage immer teuerer sein als ein Opel Insignia mit einer vergleichbaren Ausstattung. Die Fahrzeuge mögen gleich ausgestattet sein, aber es gibt sicherlich einen Qualitäts- und Imageunterschied. So ist dies bei allen Produkten auch bei Reisen.

Zitat:"Testsieger und damit "Bestes Reiseportal 2011" wurde Otto-Reisen.de. Der Reisevermittler überzeugte durch eine große Angebotsvielfalt, den besten Internetauftritt und einen guten Service."
 Klar ein Test braucht einen Testsieger. Aber die Aussagen sind doch sehr lasch. Was bedeutet "Große Angebotsvielfalt"?
- Es werden viele verschiedene Reisearten (nur Flug, nur Hotel, Lastminute, Backpacker,...) angeboten?
- Das Portal hat eine Große Zahl an Veranstaltern?
- In der Buchungsmaschine fanden sich die meisten Angebote?
Ich könnte keines dieser Gründe nachvollziehen, da so ziemlich jedes Reiseportal die gleichen Reisearten anbietet, eine nahezu identische Zahl an Veranstaltern hat und die Anzahl der Reiseangebote kein Mensch zählen kann (hier kann es pro Hotel innerhalb eines Reisezeitraums von 4 Wochen über 1Mio Angebote geben)!! Und es werden Reisen über das ganze Jahr und für mehrere 1000 Hotels Angeboten, somit geht die Anzahl der Angebote in die Milliarden!

Zitat: "Alltours.de konnte sich unter den Reiseveranstaltern an die Spitze setzen und punktete mit dem besten Service im Gesamtvergleich."
Hier kann ich nichts weiter zu sagen. Dies ist eine glaubhafte Begründung.

Zitat: "Travel24.com bot die besten Konditionen."
Heißt was? Die geringsten Telefongebühren, die günstigsten Aufschläge für die Bearbeitung und Zahlung?
Konditionen im Sinne von Stornogebühren können hier wiederum nicht gemeint sein, da diese nicht vom Reiseportal sondern vom Veranstalter bestimmt werden.


Was noch zu sagen bleibt:
Schaut man sich die erstellte Tabelle an, so verwundert einen doch, dass es z. B. bei ab-in-den-urlaub.de,reisen.de und travel24.com so unterschiedliche Bewertungen der Serviceleistung gegeben hat. Warum? Ganz einfach die drei Portale gehören der selben Firma und benutzen, nach meinem Wissen, das gleiche Servicecenter. Hier sieht man also dass man auch Glück haben muss welcher Berater einem zugeteilt wird. Und diese sind nicht die einzigen in dem Vergleich.
Somit gilt mal wieder die alte Weißheit: "Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast!" oder aber auch: Es gibt kaum Unterschiede zwischen den großen Portalen in diesem Land. Am Ende wird sicherlich die Werbung den Ausschlag geben wo der Kunde bucht, denn hier sind alle stark. Und ganz am Ende heißt es "Don't worry, have a happy holiday and relax." Egal wo gebucht wurde!

Dienstag, 21. Juni 2011

Ist ja Wolke!

Wo man auch hinschaut, zur Zeit drehen sich viele Berichte und Diskussionen um das Thema "Cloud Computing". Es gibt viele Leute die dies als Zukunft sehen und in der Tat sind Firmen wie Microsoft und Google bereits dabei Ihre Betriebssysteme und Arbeitsprogramme auf die Cloud auszurichten.
Aber ist dies wirklich die Zukunft? Sollte man wirklich am Ende alle Daten irgendwo global auf einem oder mehreren Servern speichern anstatt lokal?
Nun vor kurzem gab es dazu eine Diskussionsrunde welche von KPMG organisiert wurde. Hier trafen der Daimler-CIO und Dr. Michael Gorriz und Lars Landwehrkamp, Vorstandssprecher der All for One Midmarket AG aufeinander.
Herr Dr. Görriz vertrat die Meinung dass wichtige Unternehmensdaten nicht der Cloud anvertraut werden sollten, da diese zu komplex und riskant ist wohin gegen Herr Landwehrkamp die Ansicht vertrat, dass gerade kleine und mittelständische Firmen so Ihre eigene Serverfarmen auf ein Minimum reduzieren könnten (Quelle: http://tinyurl.com/6jbktft). Wie zu jedem Thema gibt es hier natürlich Vor und Nachteile.
Ich selbst stehe der Cloud genauso kritisch gegenüber wie Herr Dr. Gorriz. Solange es geht werde ich keine relevanten Daten aus meinen Händen geben und bei einem fremden Anbieter speichern. Die Cloud mag OK sein um unkritische persönliche Dinge zu speichern, aber auch hier muss jeder selbst wissen was er aus der Hand geben mag.
Ein gutes Beispiel für einen Cloud-GAU gab es am Montag den 20. Juni 2011. Bei Dropbox, einem beliebten Online-Speicher Anbieter, war für mehrere Stunden der Authentifizierungsprozess durch ein schiefgelaufenes Update nahezu ausser Kraft gesetzt. So konnte man sich mit einem beliebigen Passwort in jeden Account einwählen. Somit waren die vermeintlich bestens geschützten Daten offen für jedermann.
Immerhin bietet Dropbox die Option an die Daten beim Upload zu verschlüsseln, was das Problem des unkontrollierten Zugangs zu den Accounts etwas abschmälert, jedoch in keinster Weise gleichgültig macht.
Bislang sind keine Fälle bekannt, bei dem Daten von Dropbox missbraucht wurden, somit scheinen die User glimpflich davon gekommen zu sein.
Fragt man sich also nun nocheinmal, kann die dezentrale Speicherung wirklich die Zukunft sein? Ich denke nicht. Über viele persönliche Daten sollte man in meinen Augen immer die Kontrolle behalten und deshalb diese nicht auf fremden Speichern ablegen. Ich hoffe das die Betriebssysteme und -programme von morgen sich nicht vollständig in Richtung dezentrale Verwaltung entwickeln.

Online buchen, offline buchen? Was ist günstiger?

Aus meiner Jahre langen Arbeit im Bereich der online Touristik konnte ich oft über die Beiträge einiger "Fach" -zeitschriften nur müde lächeln, wenn sich mal wieder ein Reiseportal aufgrund des Preises oder der Verfügbarkeit der Angebote durchgesetzt hat.
Oft höre ich auch im Freundes und Bekanntenkreis, dass jemand nur noch online bucht weil es dort einfach günstiger als im Reisebüro ist.
Dies kann man aber so allgemein gar nicht sagen! Bei Reisen ist es ähnlich wie bei Versicherungen. Die Reisebüros und auch Reiseportale sind in erster Linie Mittler, oder auf einfacher gesagt Handelsvertreter.
Sie haben Verträge mit den einzelnen Reiseveranstaltern wie TUI, ITS, Neckermann & Co. Diese zahlen dann pro gebuchter Reise eine Provision an das Reisebüro. Bei den Reisen herrscht eine Preisbindung, die in den jeweiligen Agenturverträgen festgelegt ist. Aus diesem Grund gibt es auch keine Rabatte. Vereinzelt jedoch werden Reiserückvergütungen angeboten. Dies wiederum ist Vertragsrechtlich (noch) möglich, allerdings vor allem für kleinere Reisebüros eine große finanzielle Einbuße.

Zurück nun aber zum Kernthema. Machen Sie dochmal den Test, gehen Sie auf 2-3 Reiseportale suchen sich ein bestimmtes Hotel aus und dazu einen Reiseveranstalter. Dann fragen Sie diese Daten für einen festgelegten Reisezeitraum ab. Bei allen Portalen wird am Ende der gleiche Preis stehen. Diesen Preis werden Sie ebenfalls auch im freundlichen Reisebüro um die Ecke bekommen. Es kann also keine Rede davon sein, dass online oder offline buchen günstiger ist.

Wo sind jetzt also die Vor- und Nachteile?
Nun darüber muss sich jeder selbst im klaren sein. Jedoch könnte man folgende Auflistung mit einbeziehen:

Vorteile online:
- Reisesuche und -buchung zu jeder Zeit
- kann ich von jedem Ort der Welt erledigen
- ruhiges Stöbern ohne Druck

Vorteile offline:
- Beratung inklusive
- oft gibt es vom Reiseverkäufer noch zusätzliche Tipps zu Unternehmungen
- Sollte etwas schiefgehen hat man einen kompetenten Ansprechpartner, anstatt einer Hotline

Oft hat ein Reisebüro heutzutage sogar die gleichen Mittel für die Präsentation von Fotos, Videos und mehr zur Verfügung wie sie auf den diversen Internetportalen eingebaut sind. So dass auch hier mal der Monitor umgedreht wird um Ihnen Bilder vom Hotel zu zeigen.

Sollten Sie online buchen wollen aber nicht auf die Vorzüge eines Reisebüros verzichten wollen, so gibt es auch Reisebüroketten und -zusammenschlüsse die beides anbieten. Einer der Pioniere in diesem Bereich ist das Portal onlineweg.de. Hierbei handelt es sich um ein vollwertiges Internetportal was Reisebüros ermöglicht sich diesem anzuschließen. So können Sie direkt bei einem Reisebüro Ihrer Wahl online buchen und haben somit die Vorteile von off- und online Welt verknüpft.

Freitag, 17. Juni 2011

Willkommen in meinem Blog

Sehr geehrter Leser,

in meinem Blog möchte ich in Zukunft immer mal wieder über das Thema E-Commerce berichten.
Ich selbst habe vor allem in der Tourismusbranche meine Erfahrungen gesammelt, jedoch bin ich stark faziniert und interessiert in allen Belangen des E-Commerce.
Vllt. noch ein paar Informationen zu meiner Person. Ich bin in Südniedersachsen geboren und aufgewachsen, habe dann einige Zeit in München gelebt und gearbeitet, bevor es mich für ein paar Jahre nach Bremen verschlagen hat.
Seit November letzten Jahres bin ich nun in der Schweiz wohnhaft.

Soweit für heute, liebe Grüße aus dem Thurgau,

Ihr Tobias Magnus